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Fachbeitrag

Präsentismus: arbeiten um jeden Preis – für Vorgesetzte und HR

Ein unterschätztes Phänomen

Bei Krankheit zu Hause zu bleiben, ist für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht selbstverständlich. Aus Pflichtgefühl erledigen manche ihre Arbeitsaufgaben auch dann, wenn sie sich gesundheitlich nicht fit fühlen. Diese Arbeitsmoral kann jedoch unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Umfragen zeigen: Rund ein Viertel der Mitarbeitenden erscheint trotz Krankheitssymptomen zur Arbeit. Die häufigsten Gründe dafür sind die Sorge, dass andere Teammitglieder zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen, dass Arbeitsaufgaben unerledigt bleiben oder, dass man bei krankheitsbedingter Abwesenheit als leistungsunwillig gilt.

Es liegt aber auf der Hand, dass gesundheitlich angeschlagene Mitarbeitende kaum leistungsfähig und damit auch weniger produktiv sind. Nicht weniger als 5 Milliarden Franken pro Jahr gehen der Wirtschaft durch Präsentismus verloren. Wenn die Anwesenheit mit triefender Nase und Kopfschmerzen keinen betrieblichen Nutzen generiert, dann muss es dafür noch andere Gründe geben als der Leistungswille der Mitarbeitenden.

Tatsächlich haben vor allem die Unternehmens- und Teamkultur einen massgeblichen Einfluss darauf, wie sich Mitarbeitende im Krankheitsfall verhalten. Ein breiter Konsens darüber, dass die Gesundheit der Mitarbeitenden Vorrang hat und es absolut in Ordnung ist, bei Krankheit zu Hause zu bleiben, ist eine wichtige Voraussetzung, um Präsentismus einzudämmen. Diese Haltung sollte explizit kommuniziert und auf allen Hierarchiestufen gelebt werden.

Wenn in Ihrem Unternehmen Präsentismus noch häufig vorkommt, können diese Massnahmen weiterhelfen:

Schaffen Sie ein gesundheitsförderliches Betriebsklima

In einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre sprechen Mitarbeitende von sich aus an, wenn sie nur eingeschränkt leistungsfähig sind. Bei gutem Arbeitsklima ist für die Mitarbeitenden auch unproblematisch, wenn Vorgesetzte und Führungskräfte ihre Wahrnehmungen thematisieren. Fördern Sie diese Atmosphäre des Wohlwollens und Vertrauens.

Verbessern Sie die Gesundheitskompetenz Ihrer Mitarbeitenden

Mitarbeitende, deren exzessiv-zwanghafter Arbeitsstil zu Präsentismus führt, sollten für ihr Verhalten und die Auswirkungen sensibilisiert werden. Das kann mit Beratungen zu Stressbewältigung oder Gesundheitscoachings geschehen.

Achten Sie auf eine mitarbeiterfreundliche Aufgabengestaltung

Weil zwischen Präsentismus auf der einen und Arbeitsbelastung auf der anderen Seite ein enger Zusammenhang besteht, sollten für die Aufgabenerfüllung immer genügend Ressourcen bereitgestellt werden.

Investieren Sie in Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement

Unterschiedliche Massnahmen gegen Präsentismus lassen sich zu einem gesamtheitlichen Gesundheitsmanagement bündeln. Ein umfassendes BGM reicht von externer Mitarbeitenden- und Fachberatung, über Coaching und Training bis hin zu PreCare-Angeboten mit Präventionspaketen, Gesundheitstagen und Self-Care-Angeboten. Solche verhaltens- und verhältnisorientierten Massnahmen fördern die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig und wirken sich direkt auf Präsentismus aus.

Mit Unterstützung zur Gesundheitsförderung

Die Fachberatung der Movis unterstützt die Gesundheitsförderung in Ihrem Unternehmen. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir Massnahmen gegen Präsentismus – und sorgen so für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden. Wir sind gerne für Sie da!

Weitere Informationen:

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