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Fachbeitrag

Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz – für Mitarbeitende

Arbeitsklima und Arbeitsorganisation

Sind Störungen in Ihrem Arbeitsablauf an der Tagesordnung? Ist nicht immer ganz klar, wer was von Ihnen erwartet? Fehlt Ihnen mitunter die Unterstützung? Sie sagen vielleicht: «Das gehört doch zum Arbeitsalltag» – Stimmt, aber solche kleinen Dinge beeinflussen unsere Motivation, die Zufriedenheit und die Leistung bei der Arbeit erheblich.

Ganz wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit am Arbeitsplatz ist das Arbeitsklima und die Arbeitsorganisation. Wenig Gestaltungsspielraum, fehlende Wertschätzung und permanenter Stress haben negative Auswirkungen auf unsere Leistungen und gefährden sogar die Gesundheit. Aber auch Tätigkeiten, die immer wieder unterbrochen werden oder fehlende Unterstützung können die Motivation und die Gesundheit beeinträchtigen.

Auch wenn die positive Gestaltung des Arbeitsklimas und eine gute Arbeitsorganisation in erster Linie Führungsaufgaben sind – Sie selber können ebenfalls einen wichtigen Beitrag dazu leisten: Indem Sie Ihre persönlichen psychosozialen Risiken minimieren. Hier erfahren Sie, was Ihnen dabei hilft.

Diese Situationen bergen psychosoziale Risiken:
  • Sie werden bei der Erledigung Ihrer Aufgaben immer wieder unterbrochen

  • In Ihrem Job müssen Sie ein Dauerlächeln aufsetzen, auch wenn es Ihnen nicht gut geht

  • Sie bekommen von Ihrem Vorgesetzten unklare oder widersprüchliche Aufträge

  • Sie können nicht auf die Unterstützung der anderen Mitarbeitenden zählen

  • Sie erhalten kaum Wertschätzung für Ihre Leistungen

  • Sie müssen Ihre Aufgaben unter permanentem Termindruck erledigen

  • Familiäre Belastungen beschäftigen Sie auch am Arbeitsplatz

  • Es gelingt Ihnen nicht mehr, richtig abzuschalten – sogar in der Freizeit stehen Sie unter Spannung

Bewältigung

Sie können psychosozialen Risiken grundsätzlich auf zwei Arten anpacken. Entweder Sie gehen die Ursache direkt an (problembezogene Bewältigung) oder Sie verändern ganz bewusst Ihre Einstellung und Ihr Erleben (emotionsbezogene Bewältigung).

Problembezogene Bewältigung

Sprechen Sie das Problem an

Wünschen Sie sich mehr Wertschätzung von Ihrer vorgesetzten Person oder bessere Unterstützung durch das Team? Haben Sie den Mut, das Problem anzusprechen. Schildern Sie Ihre Beobachtung, beschreiben Sie Ihre Gefühle in der Situation und formulieren Sie Ihre Bedürfnisse und Ihre Bitte an die Person(en), die es betrifft. Wenn Sie so sorgfältig kommunizieren, wird man Sie bestimmt ernst nehmen.

Optimieren Sie Ihr Selbstmanagement

Teilen Sie Probleme in kleinere Probleme auf und überlegen Sie sich, wie Sie diese Teilprobleme anpacken könnten. Vielleicht hilft konkretes Planen, Prioritäten setzen oder Hilfe holen.
Formulieren Sie für sich klare, erreichbare und überprüfbare Ziele. Unterteilen Sie diese in kleine Teilziele. Überlegen Sie, welche Schritte Sie zu diesen Teilzielen führen. Stellen Sie sich auch vor, was Sie davon abhalten könnte, die Ziele zu erreichen – und entwerfen Sie ganz konkrete Gegenstrategien. Zum Beispiel: «Wenn der Chef mit einem neuen Arbeitsauftrag ins Büro platzt, dann sage ich ihm, dass ich die aktuelle Aufgabe erledigen will und erst nachher neue Aufträge entgegennehmen kann». Ganz wichtig: Belohnen Sie sich, wenn Sie Ziele erreicht haben.

Unterstützung holen

Holen Sie sich Hilfe, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit den Schwierigkeiten am Arbeitsplatz nicht zurechtkommen. Hilfe anzunehmen, zeugt von Stärke – es bedeutet, dass Sie auf sich selbst hören und die Signale ernst nehmen. Movis unterstützt Sie vertraulich bei Schwierigkeiten an ihrem Arbeitsplatz oder im persönlichen Alltag.

Emotionsbezogene Bewältigung

Verändern Sie Ihr Kopfkino

Lösen Sie sich von negativen Gedanken und richten Sie Ihren Blick auf das Positive. Vielleicht helfen Ihnen diese Fragen:

  • Realitätstest: «Ist die Situation wirklich so, wie ich sie wahrnehme? Was spricht dafür? Wie sehen andere Personen diese Sache?»
  • Das Positive wahrnehmen: «Was ist das Gute an dieser Situation? Welche Chancen bietet sie? Was kann ich aus dieser Situation lernen?»
  • Relativieren und Distanzieren: «Wie werde ich in einem Jahr darüber denken? Was würde mir meine Freundin oder mein Freund in dieser Situation sagen?»
Suchen Sie einen Ausgleich

Suchen Sie bewusst einen Ausgleich zum hektischen Alltag. Entspannungsübungen und Bewegung helfen dabei.
Pflegen Sie soziale Kontakte. Ihre Batterien werden aufgeladen, wenn Sie Zeit mit Menschen verbringen, die Sie mögen.
Nehmen Sie sich Zeit für Ihr Hobby. Widmen Sie sich handwerklichen, kreativen oder sportlichen Aktivitäten. Wenn Sie sich ganz und gar in eine Tätigkeit vertiefen, entspannen Sie dabei automatisch.

Holen Sie sich Unterstützung

Möchten Sie Ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz verbessern? Dann empfehlen wir Ihnen ein persönliches Gespräch mit einer Beratungsperson der Movis. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir Handlungsoptionen auch in schwierigen Situationen. Ihnen und Ihrer Gesundheit zuliebe.

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